Funiculus umbilicalis

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St. Petri Innenraum, Foto: Aljoscha

Funiculus umbilicalis, unter diesem Titel werden Objekte von Aljoscha noch bis zum
29. März 2015 in der Petri-Kirche in Dortmund zu sehen sein. Es begegnen sich dort zeitgenössische Kunst und die Architektur der spätgotischen Hallenkirche mit fast quadratischem Grundriss und annähernd gleich hohen Haupt- und Seitenschiffen.

St. Petri beherbergt das „Goldene Wunder“, ein Hochaltarretabel, das 1521 in Antwerpen in Auftrag gegeben wurde, eine Ikone und mittelalterliche Holzskulpturen, die u.a. die vier Evangelisten zeigen. Aljoscha hat sich von den Geburtsszenen der Gemäldetafeln des Altars und den dort dargestellten Tieren und Pflanzen zu dieser Ausstellung inspirieren lassen.

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St. Petri Innenraum, Foto: Aljoscha

Aljoscha hat eine Vision. Er glaubt, dass sich in ferner Zukunft die Grenzen zwischen Naturwissenschaft und Kunst auflösen, dass Künstler mit lebender Materie arbeiten können, dass Materie überhaupt lebendig ist und sich somit der Alltag der Menschen grundlegend verändert. Seine Plastiken nehmen diese Vision vorweg, sie verkörpern diese neuen Lebewesen. Ihre amorphen Formen, ihre komplexe Farbigkeit einerseits
und die geometrische Symmetrie des Kirchenraumes andererseits gehen in einen ungewöhnlichen Dialog.