Ich sitze an meinem Schreibtisch. Unausgeschlafen. Die Wörter zeigen sich nicht. Ich lausche nach draußen: es scheint zu regnen. Das Geräusch der Autos, die vor dem Haus vorbeieilen, ist lauter als sonst: das Spritzwasser der Reifen rauscht. Die Unaufhörlichkeit der Bewegung. Hier im Zimmer herrscht Stille.
Ich lasse meinen Blick wandern. Berge von Büchern und Papier, in Regalen, nebeneinander, aufeinander. Der Tisch vor mir dagegen relativ leer: einige wenige Hefte, das Faksimilie von Peter Handkes Notizbuch und eine CD von Maria Callas, Glanzbilder von Schmetterlingen, eine Ausstellungseinladung: Museum Morsbroich,Leverkusen, Aufschlussreiche Räume. Interieur als Portrait.
„Wer durch mein Leben will, muß durch mein Zimmer“, hat Thomas Brasch geschrieben.